22. Jan YOG: Silber für Niki Humml im Sprunglauf Einzel, Bronze mit dem Mixed Team

Tiroler Skiverband in Sprunglauf

Die erste Skisprung-Entscheidung der Burschen entwickelte sich bei schwierigen Verhältnissen zum Nervenkrimi, rot-weiß-rotes Happy-End inklusive. Lukas Haagen und Nikolaus Humml  zeigten im ersten Durchgang stabile Sprünge, aber stabil reichte nur für die Plätze sechs und acht. „Der erste Sprung ist mir gar nicht gut gelungen, das hat mich richtig gewurmt. Aber vielleicht konnte ich deshalb entspannt in die Entscheidung und All-In gehen“, so Humml.

Mit seinem Finalsprung auf 106 Meter setzte der 16-Jährige ein Ausrufezeichen und die vor ihm liegenden Konkurrenten gehörig unter Druck. „Ich habe gewusst, was ich machen muss! Ich hatte ein gutes Gefühl aufgebaut und hatte ein klare Vorstellung, wie der Sprung werden soll. Ich habe in der Spur eine gute Geschwindigkeit aufgebaut und in der Luft schnell gemerkt, dass es richtig dahingeht und voll durchgezogen. Die Bedingungen waren sicher perfekt, aber man muss es auch nützen.“

Danach begann für Humml, der für den Kitzbüheler Skiclub springt, das große Zittern. Aber Athlet um Athlet biss sich am Score des österreichischen Jungadlers (210,7 Punkte) die Zähne aus. Erst der Kasache Ilya Mizernykh überflügelte Humml (214,0 Punkte). Der polnische Halbzeitführende Lukasz Luaszczyk landete bei 108,5 Metern, griff dabei aber in den Schnee und fiel auf Rang drei zurück, einen Punkt hinter Humml, der es zunächst gar nicht glauben konnte, dass sein Super-Sprung mit Silber belohnt wurde.

„Ich war mit meinem Sprung sehr zufrieden, dachte aber nicht, dass es für eine Medaille reicht. Aber der Plan, die anderen zum Nachdenken zu bringen, ist voll aufgegangen“, so Humml, für den das Warten im Auslauf die schwierigste Aufgabe war. „Die Minuten haben sich wie Stunden angefühlt, für das Nervenkostüm war es nicht angenehm. Aber als klar war, dass ich die Medaille fix habe, wurde ich von meinen Emotionen übermannt“, erfüllte sich der Kirchberger mit Olympia-Silber einen Kindheitstraum.

„Davon träumt man, wenn man mit einem Sport beginnt. Im Training, aber auch wenn ich vor dem Fernseher gesessen bin und die Athleten bewundert habe, die mit Leidenschaft ihren Sport leben. Ich wollte den gleichen Weg gehen. Dass ich hier eine Medaille gewinnen konnte, ist einfach der Wahnsinn und gibt mir brutalen Aufwind für die nächsten Aufgaben.

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