TSV-Präsident Karl Janovsky (Mitte) bekommt bei der Jahreshauptversammlung im Juni 2022 von Wilfried Steiner die Geheimnisse des Rennfahrens erklärt. ÖSV-Vizepräsident und Masters-Rennläufer Hermann Nagiller (rechts) hört aufmerksam zu. Foto: TSV

Bei den WInter World Games 2020 am Patscherkofel

03. Mar Wilfried Steiner verabschiedet sich zum 89. Geburtstag als ältester Tiroler Masters-Weltcup Teilnehmer vom Rennsport

Tiroler Skiverband in Alpin

Nach dem Motto "Man soll gehen, wenn es am schönsten ist!" verabschiedet sich Tirols ältester Weltcupteilnehmer zu seinem 89. Geburtstag vom alpinen Rennsport. Wilfried Steiner, vielgeliebter und hochgeschätzter Masters-Rennfahrer vom SC Wörgl, sorgte mit seiner späten Karriere gerade in den letzten Jahren für Medieninteresse (z.B. aufgrund seiner Teilnahme an den Winter World Games 2020 in Innsbruck). Seit 1999 bestreitet er im In- und Ausland FIS Rennen, insgesamt war er bei sieben Masters-Weltmeisterschaften am Start, die ihn bis nach Mammoth Mtn nach Kalifornien brachten. Bei der letzten WM - 2022 im schweizer St. Moritz - wurde er in seiner Altersklasse der 85-89jährigen im Slalom erster und im Super-G zweiter und beendete das Weltcupranking auf Rang 2.

88 sei ein tolles Alter um seinen Rennhelm für immer an den Haken zu hängen, dachte er sich nach der WM in St. Moritz. Unbedingt noch mitmachen wollte er aber doch noch bei einem Heim-FIS-Rennen in der Wildschönau im Jänner dieses Jahres. Und die unglaubliche Kulisse von Cortina d'Ampezzo lockte ihn im Feber an den Start nach Italien, quasi als Entschädigung für die Masters WM 2021, bei der österr. Mastersrennfahrer wegen Coronabedingungen nicht mitfahren konnten. In Cortina sah es dann fast so aus, als ob er sich aufs Zuschauen beschränken müsse. Bei der sehr genauen Kontrolle vor dem Start stellte sich nämlich heraus, dass seine Helme nicht FIS konform waren. Weil der Mastersrennlauf aber eine sehr große, herzliche Familie ist, und sowohl die Veranstalter, als auch seine Teamkollegen und Konkurrenten darauf bestanden, dass er unbedingt mitfahren müsse, trieb man mit vereinten Kräften erlaubte Helme für ihn auf. Unter anderem war ein wesentlich jüngerer Italiener so inspiriert, dass er Steiner seinen Helm aufsetzte. Er muss gepasst haben, denn sein letztes Rennen beendete Wilfried Steiner wieder einmal ganz oben am Podium auf Platz eins vor Läufern aus Italien und Georgien.

So werden die Tiroler Mastersrennläufer also in 2 1/2 Wochen ohne Steiner bei der Heim WM in Göstling am Hochkar (NÖ) antreten. Über 30 tiroler Starter werden um Medaillen kämpfen und der TSV hofft vor allem in der Cat B (Ü60) auf viele davon. 600 Athleten aus 30 Nationen werden erwartet.

Wir wünschen Wilfried alles Gute für die Zukunft, noch viel Freude beim "privaten" Skifahren und mit Frau und Familie. Und vor allem: Alles Gute zum 89. Geburtstag am 6. März!

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Wir freuen uns, dass die TT WIlfrieds Abschied einen Artikel gewidmet hat - siehe HIER