09. Jul Albert Brecher - 100 Jahre

Tiroler Skiverband

Am Donnerstag, 9. Juli fand im Bergisel-Sky mit coronabedingter Verspätung eine besondere Würdigung und Ehrung statt - Jakob Annewanter (Obmann WSV Grinzens), Klaus Leistner (ÖSV-Generalsekretär) sowie Charlie Janovsky (TSV-Präsident) und Markus Schröcksnadel (TSV-Vizepräsident) gratulierten Albert Brecher zu seinem 100. Geburtstag und ehrten ihn für seine 87-jährige Mitgliedschaft. Er ist das älteste und "längstdienende" Mitglied des Verbandes.

Hier ein paar Meilensteiner aus der Chronik von Albert Brecher:
Albert wurde am 18. April 1920 am Lexn-Hof in Grinzens geboren. Mit 10 Jahren konnte er sich seine ersten Kinderski kaufen - das Geld verdiente er sich, indem er für junge Männer in seiner Nachbarschaft Zigaretten holte. 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war in Russland und an der Westfront (Normandie, Ardennen) im Einsatz, wobei er sich mehrere schwere Verletzungen (Granatsplitter im Genick, Verwundungen am Unterarm und Unterschenkel) zuzog. 1945 kehrte er aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft nach Grinzens zurück. 1946 trat er seinen Dienst beim Zoll an und war ab 1950 Langläufer beim Zollwachesportverein, wo er in den folgenden Jahren nationale und internationale Erfolge feierte.
Die Begeisterung für den Langlaufsport gab er gerne an andere weiter – er war die treibende Kraft für die Gründung des WSV Grinzens (der Schiklub Grinzens existierte nicht mehr) mit mehreren Sektionen (Alpin, Nordisch, Naturbahnrodeln) in den 60er Jahren. Bis 1970 war er Obmann, bis 1977 Obmann Stellvertreter – viele gesellschaftliche Veranstaltungen wurden durchgeführt, um Geld für den Verein aufzutreiben. Die Rennen des WSV Grinzens hatten sich schnell etabliert und wurden verbandsoffen ausgetragen, es gelang einen nordischen Nachwuchskader auf die Beine zu stellen und auch die Hausfrauen für den Sport zu begeistern. Bis 1972 legte er die Loipe händisch mit selbstgebauten Geräten an, dann gelang es ihm, ein Skidoo anzukaufen, mit dem er seine Loipengeräte ziehen konnte. Bei der ersten Olympiade in Innsbruck 1964 half der Verein bei der Präparierung der Rennstrecken in der Axamer Lizum, bei der Olympiade 1974 war Albert als Kampfrichter in Seefeld im Einsatz.
Vom WSV Grinzens wurde er 1988 zum Ehrenobmann ernannt und vom TSV mit dem goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Albert war bis vor wenigen Jahren aktiv bei Rennen dabei – er half bei der Vorbereitung und nahm als Rennläufer daran teil.

Wir gratulieren Albert auf`s Herzlichste und wünschen alles Gute!

Die vollständige Chronik finden Sie HIER

Bericht des ÖSV HIER